Kay Hoff, geboren am 15. 8. 1924 in Neustadt/Holstein. Wehrdienst 1942 bis 1945, russische Kriegsgefangenschaft bei Kriegsende. Studium der Psychologie, Germanistik und Kunstwissenschaft 1945 bis 1949, Promotion zum Dr. phil. mit der Dissertation „Die Wandlung des dichterischen Selbstverständnisses in der ersten Hälfte des 18.Jahrhunderts, dargestellt an der Lyrik dieser Zeit“. Von 1950 bis 1952 Bibliothekar in Düsseldorf, von 1952 bis 1970 freier Journalist und Schriftsteller, 1970 bis 1973 Leiter des Deutschen Kulturzentrums und der Hirsch-Bibliothek in Tel Aviv, ab 1973 wieder freier Schriftsteller. Mehrere Lese- und Studienreisen durch europäische, amerikanische und asiatische Länder. Lebt – nach häufigem Wechsel des Wohnorts – in Berlin. Mitglied des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland, 1998 Austritt und Mitglied im Internationalen PEN-Club, Zentrum Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder. Hoff starb am 26. 3. 2018 in Berlin.
* 15. August 1924
† 26. März 2018
von Jürgen H. Petersen
Essay
Kay Hoff gehört zu jenem Typus des deutschen Schriftstellers, der, vom Erlebnis des Zweiten Weltkriegs geprägt, in der Nachkriegszeit zu veröffentlichen begann und die Entwicklung der Bundesrepublik, vor allem auch die gesellschaftlichen und geistigen Veränderungen, kritisch zur Darstellung brachte. Als Angehöriger jener Generation, die der Krieg besonders stark dezimierte, hat ihn die Erfahrung nicht mehr freigegeben, dass der Mensch manipulierbar, ideologisch anfällig und ...